Das Wunder des Lebens, die Geburt von Drillingmädchen

Der Sonntagmorgen erwachte in goldenem Licht. Die Sonnenstrahlen streichelten sanft die Erde, die nach Frieden duftete. Nach einer langen Woche voller Krankheit wollte ich einfach nur atmen – die Stille einatmen, die Sonne umarmen, mit der Natur verschmelzen. Aus dem Stall drangen die Geräusche des Lebens, warm, weich, freundlich. Die Schafe blökten, die Ziegen dösten, und Rozinas zwei Zicklein, die vor einer Woche geboren wurden, hüpften verspielt in ihrer glücklichen, tierischen Welt umher.

Der Vormittag verging in friedlicher Harmonie, doch der Nachmittag brachte unerwartete Besucher. Sie kamen wie ein Wind aus dem Norden – Aleš und Manja, mit dankbarem Lächeln und gorenjischem Akzent, begleitet von der leuchtenden Freude in den Kinderaugen ihrer beiden Kleinen – Daša und Lenart. Wir gingen in den Stall, in das Heiligtum des einfachen Lebens, wo in diesen Tagen Freude geboren wird. Die Kinder streichelten mit stillem Staunen die Ziegen, während alles andere seinen gewohnten Gang ging.

Und dann – ein Moment. Dieser eine Atemzug, in dem alles stillsteht. Pika, die Veteranin, die Älteste in unserem Stall. Ihre Augen blickten in die Ferne, ihr Körper begann die Sprache der Natur zu sprechen – Anspannung, Wellen des Schmerzes, die neues Leben brachten. Und als ob die Zeit sich zu einem winzigen Fragment der Ewigkeit zusammenzog – wurde die erste geboren. Winzig, kaum wahrnehmbar, wie ein Hauch. „Zu klein“, schießt es mir durch den Kopf, doch bevor ich Luft holen kann, spannt sich Pika erneut an. Noch eine. Mein Herz hüpft. „Zwei werden es“, flüstere ich in den Wind dieses Wunders. Doch das Schicksal hatte sein letztes Wort noch nicht gesprochen. Zum dritten Mal spannt sich Pika an – und auf die Erde fällt ein drittes Zicklein. Drillinge! Die Augen der Besucher weiteten sich ungläubig, der Atem stockte – wir waren Zeugen eines Wunders.

Doch die Freude vermischte sich mit Sorge. Das Erstgeborene – zu schwach, zu zerbrechlich. Als sich die Familie verabschiedete, traten Uroš und ich in den Kampf. Zuerst riefen wir eine gute Seele an, Urška, die selbst einmal eine großartige Tierärztin sein wird. Mit Sanftheit und Fürsorge brachten wir alle drei Zicklein ins Haus, in die weiche Wärme am Herd. Urška riet uns, Hilfe zu holen. Der Tierarzt kam wie ein Schutzengel, versorgte Pika und die drei kleinen Kämpferinnen. Auch für Pika fand sich ein warmer Platz. Eine unerschrockene Mutter, die nun ruhte, doch in ihren Augen spiegelte sich das wider, was wir nun alle wussten – der Kampf geht weiter.

Die Nacht war lang. Die Wärme des Ofens, der Duft von Heu, sanfte Hände, die die Neugeborenen hielten. Jeder Schluck Kolostrum war ein Sieg, jedes Schwanzwedeln ein Zeichen der Hoffnung. Die beiden Jüngeren gewannen nach wenigen Stunden an Kraft, doch die Erstgeborene – sie wandelte noch immer am Rand. Ihr Herz schlug leise, aber stark. Wir kämpfen.

Und ihr, liebe Leser, drückt uns die Daumen. Möge unser dreiblättriges Ziegen-Kleeblatt zu einem Leben voller Sonne und grüner Wiesen erblühen. Verfolgt unseren Blog und werdet Teil dieser Geschichte, in der sich Natur und Herz zu einer Einheit verbinden.

Auf den Fotos: Daša und Lenart mit Pat und Mat. (Foto – Papa Aleš)

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